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Haustür

Schwarzer Filz aus brauner Zeit

Amt Nordsee-Treene

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An der Haustür

Früher war ich an der Haustür stets in gewöhnlich-nachbarschaftlicher Weise höflich. Dies wurde mir verleidet ... Meine Heizung hatte ich auf Holz umgestellte und dem Feger mitgeteilt, daß bei mir nun nichts mehr zu messen sei. Daraufhin erschien der „Schornsteinfegermeister“ Clausen am letzten Arbeitstag vor Weihnachten (wenn rechtschaffene Menschen Wichtigeres zu tun haben, als sich mit dem Feger herumzustreiten) während meines Mittagsschlafes, ging ums Haus, um nachzukontrollieren, ob meine Ölheizung vielleicht doch noch liefe, scheuchte mich durch Klopfen hoch und nagelte mich zu einem Gespräch an der Haustür fest. Mein Hinweis, daß ich leicht grippekrank sei und mich nicht wieder erkälten wolle, überzeugte ihn nicht. Hingegen wollte er mich überzeugen, daß mein Schornstein fortan dreimal jährlich zu kehren wäre statt wie bisher zweimal.
Daß ich nicht mit ihm einig wurde, kann man sich vielleicht vorstellen. Nach ungefähr 20 Minuten beendete ich einigermaßen höflich das Gespräch und versuchte, von meinem Tag zu retten, was noch zu retten war.
Alsdann brachte derselbe Feger es fertig, mir am ersten Arbeitstag im neuen Jahr seinen Gesellen auf den Hof zu schicken, mein Schornstein solle gekehrt werden. Damit jedoch war ich nicht einverstanden, und ich verwies auch darauf, daß ich mir eigenes Kehrwerkzeug gekauft hatte und selbst kehre.
Es folgten aufgeregte Briefe, Anträge und Anhörungen durch den Kreis Nordfriesland, und letztlich verlief alles so einigermaßen im Sand.
Ergebnis: viel zerstörte Arbeitszeit und schlechte Laune. Und daß ich mich im Internet umgesehen habe, was andere Menschen, die von Heizungen viel verstehen, von den Fegern halten.